112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Neue Therapie bei Verkalkungen am Herzen


Die Kardiologie der ViDia Kliniken erweitert Behandlungsspektrum

Die ViDia Christliche Kliniken in Karlsruhe haben das Behandlungsspektrum in der Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie um eine innovative Therapieform erweitert. Patientinnen und Patienten mit starken Verkalkungen ihrer Herzkranzgefäße werden seit Neuestem mit Hilfe der intravaskulären Lithotripsie (IVL) behandelt. „Starke Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen stellen uns Kardiologen zunehmend vor große Herausforderungen“, so Prof. Dr. Claudius Jacobshagen, Direktor der Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie. „Schwer verkalkte Engstellen lassen sich oft mit den herkömmlichen Methoden wie Ballons und Stents nicht mehr behandeln.“

Bei der IVL wird im Herzkatheterlabor ein spezieller Ballonkatheter in das erkrankte Gefäß geschoben. Ein außerhalb des Körpers an den Katheter angeschlossener Generator erzeugt eine Spannung, die im Ballon zu einer elektrischen Entladung führt. Diese verdampft ein Kochsalz- Kontrastmittel-Gemisch, das sich im Ballonkatheter befindet. Dadurch wird ein sich rasch ausdehnendes und wieder kollabierendes Gasbläschen erzeugt, das wiederum Ultraschalldruckwellen hervorruft. Diese Stoßwellen werden in die Gefäßwand abgegeben und erzeugen Mikrorisse in den verkalkten Ablagerungen. Die nicht betroffenen Gefäßabschnitte und das angrenzende weiche Gewebe bleiben davon unbeeinträchtigt.

 „Das Aufbrechen des Kalks macht das Einsetzen und volle Entfalten eines Stents in einem stark verkalkten Gefäß erst möglich“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Christian Kuhn, Oberarzt im Herzkatheterlabor der ViDia Kliniken. „Diese neue Technik erweitert unsere bereits vorhandenen Behandlungsverfahren und ermöglicht eine adäquate Therapie selbst komplexer Befunde“, fügt der Herzspezialist hinzu.

Für die Patienten ist dieses neue Verfahren nahezu schmerzlos. Sie verspüren in der Regel nur ein leichtes Ziehen  auf der Brust und können meist am nächsten Tag nach Hause gehen. Oft kann hierdurch eine große Bypass-Operation vermieden werden.
 

Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie mit exzellentem Ruf

Die Kardiologische Klinik in den ViDia Kliniken genießt seit jeher einen exzellenten Ruf, sowohl bei den niedergelassenen Kardiologen als auch bei den Patienten. Das Leistungsspektrum der Klinik umfasst das gesamte Spektrum der modernen Kardiologie mit den Schwerpunkten Elektrophysiologie, Herzklappentherapie, interventionelle Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin. In der Klinik werden Herzschrittmacher und Defibrillatoren implantiert sowie alle modernen Katheterablationsverfahren durchgeführt. Darüber hinaus stehen der Klinik drei hoch moderne Herzkatheterlabore und ein Hybrid-OP für Katheterverfahren zur Verfügung. Erst kürzlich wurde der Klinik vom Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die Auszeichnung „Cardiac Arrest Center“ verliehen. Damit zählen die ViDia Kliniken zu den wenigen ausgewählten Kompetenz-Zentren in Deutschland, die auf die Behandlung von wiederbelebten Patienten spezialisiert sind.

Darüber hinaus ist die Kardiologische Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Jacobshagen zertifiziertes Mitralklappenzentrum und anerkannte Ausbildungsstäte für Interventionelle Kardiologie. Sie verfügt über eine zertifizierte Brustschmerz-Einheit (Chest Pain Unit).
 



Beitrag auf Baden-TV vom 11.10.2023: 
Kein Bypass nötig: Neue Behandlungsmethode um Verkalkungen aufzubrechen